DIE KUNST DES GESCHICHTEN ERZÄHLEN
The Science of Storytelling (Will Storr)
BÜCHERECKE
7/8/2025

Die Kunst des Geschichten erzählens - The Science of Storytelling
INTRO:
Warum lieben wir Geschichten – und was macht sie wirklich gut?
Wir schauen gemeinsam in das Buch The Science of Storytelling von Will Storr. Ein Werk, das erklärt, warum dein Gehirn Geschichten erzählt, wie du spannende Figuren erschaffst – und warum du Storytelling brauchst, wenn du besser auf Deutsch kommunizieren willst.
Kapitel 1: Warum erzählt unser Gehirn Geschichten?
Unser Gehirn ist ein Geschichtenerzähler. Es nutzt Erzählungen, um Ordnung zu schaffen – in Erinnerungen, in Erlebnissen und in unserem Selbstbild.
Wir alle sehen uns selbst als Hauptfigur in einem inneren Film. Und wenn die Realität nicht passt? Dann biegen wir sie uns zurecht, damit sie besser in unsere Geschichte passt.
Will Storr ist der festen Überzeugung: Gute Erzähler kennen dieses Prinzip –
und erschaffen ganz bewusst Figuren, mit denen wir uns identifizieren können. Selbst dann, wenn sie nur erfunden sind.
Kapitel 2: Wie entstehen interessante Charaktere?
Starke Geschichten brauchen keine perfekten Helden. Sie brauchen authentische und widersprüchliche Figuren – mit Ängsten, Zweifeln, Sehnsüchten.
Was wünscht sich die Figur? Was hindert sie daran? Welche falsche Überzeugung blockiert sie?
Genau dieser innere Konflikt macht die Geschichte lebendig.
Denn wir kennen das von uns selbst: Wir kämpfen ständig mit uns – und mit dem Leben. Wenn wir das bei anderen sehen, fühlen wir mit ihnen mit.
Kapitel 3: Die Kraft des Perspektivwechsels
Jeder Mensch sieht die Welt durch seine eigene Brille. Diese Sichtweise bestimmt, was wir fühlen – und wie wir handeln. In Geschichten erleben wir oft, wie sich diese Perspektive verändert. Das nennen wir Charakterentwicklung.
Gute Autoren und Geschichtenerzähler erklären das nicht – sie zeigen es.
Durch Taten, durch Entscheidungen, durch Reaktionen. Denn was Figuren tun,
sagt mehr darüber aus als alles, was sie sagen.
Kapitel 4: Spannung durch Konflikt
Ohne Konflikt – keine Geschichte. Denn Konflikte treiben die Handlung voran.
Sie halten unsere Aufmerksamkeit wach. Manche Konflikte sind sichtbar: Ein Gegner, ein Problem oder eine Bedrohung. Andere sind still: Ein innerer Zweifel oder der Kampf mit sich selbst. Die besten Geschichten verbinden beides: Den äußeren Kampf, mit einem inneren Wandel.
Kapitel 5: Emotionen sind der Schlüssel
Wir vergessen Fakten und Daten. Aber wir erinnern uns an Geschichten. Vor allem Geschichten die uns berühren. Warum ist das so? Weil sie unsere Emotionen, unsere Gefühle aktivieren. Gute Autoren nutzen deshalb bewusst Überraschungen, Wendungen und persönliche Erlebnisse. So wecken sie Mitgefühl. Und das bleibt – oft für immer hängen.
MERKE DIR
Geschichten spiegeln und formen unser Denken. Sie zeigen, wie wir fühlen, scheitern, wachsen – und warum das alles wichtig ist. Storytelling ist also kein Trick – es ist die Sprache die unser Gehirn am besten versteht. Wenn du besser Deutsch sprechen willst – lerne, Geschichten zu erzählen und zwar lebendig. Denn wer spannend erzählt, wird verstanden, gehört – und bleibt in Erinnerung.
Tipp:
Erzähle immer in kleinen Szenen. Sprich nicht nur über Fakten – sondern zeig Emotionen, Hindernisse und Veränderung. Das wirkt stark – und klingt sofort natürlicher.
Versuche diese Grundregeln guter Geschichten in deinen Lieblingsbüchern oder Filmen wiederzufinden und verinnerliche sie.
